Klasse 10a im "Haus der Geschichte": Vortrag und Ausstellung zum Stauffenberg-Attentat

Was können wir noch heute aus dem Attentat gegen Hitler vom 20. Juli 1944 lernen? Bei einem bemerkenswerten Vortrag im "Haus der Geschichte" gab der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, General a. D. Wolfgang Schneiderhan, Antworten.

Im Mittelpunkt seiner Ausführungen stand das Thema "Mut". Enormen Mut mussten die Hitler-Attentäter um Claus Graf Stauffenberg aufbringen, um einen Widerstandskreis in der Nazi-Diktatur mit ihren Bespitzelungen aufzubauen, das Attentat zu planen und im Falle des Scheiterns mit dem sicheren Tod zu rechnen. Für die Attentäter, so Schneiderhan, war die Pflicht zum Widerstand gegen Hitler mit dem Ziel, den Krieg und die Vernichtung der Juden sofort zu beenden, stärker als der als Soldaten geleistete Eid auf den "Führer".

Unter ganz anderen Voraussetzungen, in der durch das Grundgesetz und die demokratischen Institutionen getragenen freiheitlichen Gesellschaft im heutigen Deutschland, ist ebenfalls Mut gefragt - und zwar immer dann, so der frühere Generalinspekteur Schneiderhan, wenn die Demokratie und die Menschenwürde in Gefahr sind. Als Beispiele nannte er aktuelle rechtsextreme und nationalistische Tendenzen. Hier ist von uns allen Mut gefordert, um für Toleranz und für verfolgte oder diskriminierte Minderheiten einzutreten.

Die Klasse 10a, begleitet von Herrn Förstermann und Herrn Glaser, verfolgte den eindrucksvollen Vortrag sehr aufmerksam und beteiligte sich aktiv an der Diskussion. Dabei spielten auch die sozialen Medien mit ihrer meinungsbildenden Macht eine Rolle. Mit ihnen müsse verantwortungsvoll umgegangen werden.

Nach dem Vortrag bestand Gelegenheit, die Sonderausstellung "Attentat Stauffenberg" mit Erläuterungen durch den Kurator, Dr. Christopher Dowe, zu besichtigen. Die sehenswerte Ausstellung ist bis zum 30. August im Haus der Geschichte, Konrad-Adenauer-Straße 16, dienstags bis sonntags geöffnet.

 

 

Autor: Königin Katharina Stift

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