Aus der Geschichte der Schule

Das Königin-Katharina-Stift wurde im Jahre 1818 von Königin Katharina, der russischen Gemahlin von König Wilhelm I., gegründet.
Ein liberaler Geist zeichnete die Schule von Anfang an aus: “Die Zöglinge und Schülerinnen sollten sich glücklich fühlen, ein freundlicher Ton sollte herrschen“, so wünschte es die Gründerin vor fast 200 Jahren. Schon damals kamen die Schülerinnen aus vielen europäischen Ländern.

Bereits 1818 wurden fünf Wochenstunden Französisch und seit 1853 drei Wochenstunden Englisch in allen Klassenstufen verbindlich unterrichtet. Zu den Lehrern der Schule zählten von 1846 bis 1866 Gustav Schwab und Eduard Mörike, die in den Abschlussklassen deutsche Literatur lehrten.

Bis zum Einzug in den Neubau an der Schillerstraße im Jahre 1903 war der Schule ein Internat angegliedert, dessen Schülerinnen wegen ihrer grünen Kleidung scherzhaft auch “Laubfrösche“ genannt wurden. Heute haben die Schülerinnen und Schüler den Laubfrosch zu ihrem Maskottchen erkoren.

Ein neuer Abschnitt begann, als im Schuljahr 1972/73 im bisherigen Mädchengymnasium, auch als “Katzenstift“ bekannt, die Koedukation erfolgreich eingeführt wurde. Mit Beginn des Schuljahres 1998/99 konnte das Angebot um einen 8-jährigen Gymnasialzug erweitert werden.
Im Schuljahr 2004/05 führte Baden-Württemberg das 8-jährige Gymnasium ein. Methodenorientierung und schüleraktivierender Unterricht waren Herausforderungen, die bewältigt werden mussten.
Im Jahr 2005 wurde am KKSt für die Klassenstufe 5 die Sportwoche eingeführt, während der bei sportlichen Aktivitäten eingeübt wurde, wie man Konflikte austrägt, Verantwortung übernimmt und Selbstbewusstsein entwickelt.
Seit dem Schuljahr 2007/08 können die Schülerinnen und Schüler das bilinguale Profil Deutsch-Italienisch wählen, seit dem Schuljahr 2009/10 gibt es eine Hochbegabtenklasse.
In den Pfingstferien des Schuljahrs 2009/10 begann die umfassende Sanierung des Schulgebäudes, das jetzt sämtliche Forderungen des Brandschutzes erfüllt. Alle Räume wurden mit neuen Schallschutzfenstern ausgestattet und eine Lüftungsanlage eingebaut. Die Räume wurden medientechnisch auf den neuesten Stand gebracht und mit interaktiven Whiteboards ausgestattet. Im Oktober 2012 wurde das sanierte Gebäude der Schulgemeinschaft übergeben.
Als Hilfe bei der Studien- und Berufswahl wurde ein BoGy-Konzept entwickelt, das von Klasse 9 an mit Bewerbertraining, Betriebsbesichtigungen, Gesprächen mit Unternehmern und Berufspraktika – auch in England und Italien – die Schülerinnen und Schüler bei der Planung ihres Weges nach Abschluss der Schulzeit unterstützt.
Die vielfältigen Angebote in Chor und Orchester, besonders in der Musikpartnerschaft mit Krakau, oder der Teilnahme an Wettbewerben von der „First-Lego-League“, „Explore Science“ und „Jugend forscht“ oder auch an Schreibwettbewerben wie „Concorso racconto d’autore“, sind für engagierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler attraktiv.
Im Jahr 2018 wurde das 200-jährige Bestehen der Schule mit vielen Veranstaltungen, die sich von der Baumpflanzung im Frühjahr bis zum Festakt im Herbst erstreckten, gefeiert.
Die Schule liegt direkt an Stuttgarts “Kulturmeile“ mit Staatsgalerie, Staatstheater, Planetarium, Musikhochschule, Landtag und in der Nähe bedeutender Museen, die sich für neue offene Unterrichtsformen anbieten.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die jungen Menschen, ihre Erziehung sowie eine zeitgemäße Allgemeinbildung im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.

Wer mehr über die Geschichte der Schule erfahren möchte, dem sei unsere ausführliche Historische Festschrift empohlen, die im Sekretariat erhältlich ist.