Auf den Spuren jugendlicher NS-Opfer

Kurz vor Beginn der Ferien besuchte der Leistungskurs Geschichte das Hauptstaatsarchiv in Ludwigsburg.

Das Leistungsfach Geschichte der Jahrgangsstufe 2 besuchte am 15. Dezember das Staatsarchiv in Ludwigsburg, um an einem Workshop zum Thema „Verfolgte Jugend: Verfolgung Jugendlicher im Nationalsozialismus“ teilzunehmen. Bei unserem Besuch bekamen wir einen Einblick in die historische Forschungsarbeit und konnten anhand sogenannter „Wiedergutmachungsakten“ die Schicksale jugendlicher NS-Opfer nachverfolgen.

Nach einer kurzen Einführung in die Thematik des Workshops konnten wir uns bei einer Führung durch die Bestände des Archivs ein Bild von der Arbeit in einem Archiv machen. Besonders interessant waren dabei auch Archivbestände zur Geschichte unserer Schule. So war beispielsweise ein Jahrbuch des Königin-Katharina-Stifts von 1868 eindrucksvoll, das uns mit Klassenfotos diesen Teil unserer Schulgeschichte plastisch vor Augen führte.

Auch konnten wir uns detailliert mit einzelnen „Wiedergutmachungsakten“, die für das Thema unseres Workshops von großer Bedeutung waren, auseinandersetzen. Diese Materialien aus den 1950er und 60er Jahren der Bundesrepublik enthalten Anträge auf Entschädigungsleistungen und weitere Quellen, die das Unrecht nachweisen sollen, das Jugendlichen in der Zeit des Nationalsozialismus widerfahren war. Interessant und erschütternd zugleich war es zu sehen, wie schwierig es war, zur Zeit der NS-Diktatur begangenes Unrecht nachzuweisen und Entschädigungsleistungen zu erhalten. Gründe für die Ablehnung von Anträgen wie beispielweise abgelaufene Abgabefristen gaben uns dabei auch Aufschluss über den Umgang mit NS-Opfern in den Anfangsjahren der jungen Bundesrepublik.

Autor: Königin Katharina Stift

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