J1 Geschichte im Gespräch mit Franz Hirth, dem Neffen Georg Elsers

Georg Elser leistete mit seinem Bomben-Attentat auf Adolf Hitler und weitere führende Nationalsozialisten am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller einen wichtigen Beitrag zum Widerstand gegen das NS-Regime.

Die Schülerinnen und Schüler des J1 Geschichtskurses von Herrn Hees hatten am Donnerstag, 10. Oktober, die besondere Gelegenheit, mit dem Neffen Georg Elsers zu sprechen. Franz Hirth kannte seinen Onkel sehr gut und wurde als Zehnjähriger zusammen mit seinen Eltern in die damalige Gestapo-Zentrale in Stuttgart, dem heutigen Lern- und Gedenkort „Hotel Silber“, gebracht, wo er während des Verhörs seiner Eltern in der Pförtnerloge warten musste.

Franz Hirth berichtete uns von seinen Erlebnissen im „Hotel Silber“ und seinen Gedanken, als er von der Tat seines Onkels erfuhr. Er beschrieb, wie er Jahrzehnte brauchte, nach Jahren der Scham über seinen Onkel und dessen Tat sprechen zu können und dass er erst spät lernte, stolz auf ihn zu sein. So bot uns das Gespräch auch die Möglichkeit, über den Umgang mit der Vergangenheit ins Gespräch zu kommen. 

Das Zeitzeugengespräch diente darüber hinaus zur Vorbereitung auf eine öffentliche Podiumsdiskussion, die am 13. November im Gedenkort „Hotel Silber“ stattfinden soll und an der drei Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses teilnehmen werden. Anlässlich des 80. Jahrestags des Attentats soll in der Diskussion der heutige Umgang mit der NS-Vergangenheit thematisiert werden und dabei auch Schülermeinungen zu Wort kommen.

Wir danken dem Haus der Geschichte für diese wertvollen Erfahrungen.

Autor: Königin Katharina Stift

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