Hörspiel - dieses Medium ist uns allen seit der Kindheit bekannt. Wer kennt sie nicht, „Die drei ???“ oder „Die Schatzinsel“? Das Hörspiel ist der Kinofilm des Radios, Sprache, Musik und Geräusche lassen Bilder im Kopf entstehen, die zu Geschichten werden – emotional, packend, ergreifend. Es ist eine Kunstform, an deren Produktion in Eigenregie sich wohl die Wenigsten trauen. Doch dank iPad und zahlreicher Apps wie Garageband oder Audacity und Anbietern kostenloser mp3-Sounds wie hoerspielbox.de ist das Ganze kein Ding der Unmöglichkeit mehr.
Für den Deutschunterricht ist das Produzieren eines kurzen Hörspiels eine willkommene Möglichkeit, das Lesen und Verständnis von Texten zu fördern und die Lernenden dazu zu bringen, sich mit dem Text produktiv auseinander zu setzen. In der 6c haben wir uns dafür "Lippels Traum" von Paul Maar ausschnittsweise erlesen. Anschließend hatten die Kinder die Aufgabe, den Inhalt einer längeren Szene so zu kürzen, dass die Grundstruktur deutlich wird, der Charakter der Figuren verdeutlicht und Konflikte herausgearbeitet werden. Auf Basis des in Gruppen erarbeiteten Hörspielmanuskripts haben die Schüler*innen dann Rollen verteilt, eingeübt und schließlich ihre Texte eingesprochen. Mithilfe von Garageband konnten sie mit verschiedenen Tonspuren arbeiten, auf denen sie ihre Figuren sprechen lassen, Hintergrundgeräusche einbinden usw. Durch die gestalterische Auseinandersetzung mit Literatur sind die Schüler*innen gezwungen, genau zu lesen. Die Gruppenarbeit ermöglicht es ihnen, sich über die Figuren und deren Beziehungen zueinander auszutauschen und sich gemeinsam zu überlegen, wie sie das Erlernte anschließend produktiv umsetzen können. Und: Die Ergebnisse können sich hören lassen!
Autor: Königin Katharina Stift